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Lesson Navigation IconSystematisches Vorgehen beim Problemlösen - Methoden und Techniken

Unit Navigation Icon Problemlösungszyklus, Unsicherheitsfaktoren und Wiederholungzyklen

LO Navigation IconProblemlösungszyklus nach Haberfellner

LO Navigation IconUnsicherheitsfaktoren im Problemlösungsprozess

LO Navigation IconWiederholungszyklen

LO Navigation IconAufgabe zur Rekapitulation des Problemlösungszyklus

LO Navigation IconMCQ

LO Navigation IconZusammenfassung

LO Navigation IconLiteraturempfehlungen

Unit Navigation IconAusgewählte Methoden und Techniken bei der Zielsuche

Unit Navigation IconAusgewählte Techniken für die Lösungssuche

Unit Navigation IconAusgewählte Methoden bei der Auswahl

Unit Navigation IconPlanungsinstrumente

Unit Navigation IconZusammenfassung

Unit Navigation IconBibliographie

Unit Navigation IconMetadaten


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Unsicherheitsfaktoren im Problemlösungsprozess

Unsicherheiten können zum einen durch die beschränkte Rationalitätder Problemlöser und zum anderen durch organisatorisch-psychologische Faktoren auftreten.

Beschränkte Rationalität

In den Modellen des rational handelnden Menschen der Ökonomie und der statistischen Entscheidungstheorie wird angenommmen, (1) dass alle Entscheidungsalternativen "gegeben" sind; (2) dass alle mit jeder Alternative verbundenen Konsequenzen bekannt sind (und zwar sowohl im Falle der Sicherheit, des Risikos und der Unsicherheit); (3) dass der rational handelnde Mensch eine vollständige Nutzenordnung (oder kardinale Funktion) aller möglichen Konsequenzen hat. (March et al. 1976).

In der Realität ist dies meist nicht der Fall. Das Prinzip der beschränkten Rationalität beinhaltet, dass dem Menschen nur begrenzt Informationen zur Verfügung stehen, und dass der Mensch nur begrenzt fähig ist, diese Informationen auch zu verarbeiten (March et al. 1976). Dadurch können Unsicherheiten bei der Problemlösung auftreten, bzw. Fehlentscheidungen getroffen werden.

Um das Prinzip der "Beschränkten Rationalität" zu verdeutlichen, wurden in der nebenstehenden Abbildung mögliche Unsicherheitsfaktoren aufgelistet und diese den einzelnen Teilschritten des Problemlösungszyklus zugeordnet.

Zuordnung möglicher Unsicherheitsfaktoren (Idee aus: Heinimann (2004), verändert).Zuordnung möglicher Unsicherheitsfaktoren (Idee aus: Heinimann (2004), verändert).

Organisatorisch-psychologische Unsicherheitsfaktoren

Organisatorisch-psychologische Unsicherheitsfaktoren können auftreten, wenn mehrere Personen einer Organisation am Problemlösungsprozess beteilgt sind, beispielsweise aufgrund

  • der unterschiedlichen Wahrnehmung eines Problems,
  • des unterschiedlichen Wissens- und Kenntnisstands, oder
  • aufgrund verschiedener (Ziel-) Interessen.

Dies kann letztendlich führen zu (March et al. 1976):

  • Nichtakzeptierbarkeit,d.h. die Alternative genügt nicht den Ansprüchen.
  • Nichtvergleichbarkeit,d.h. die beste Alternative kann nicht identifiziert werden.
  • Unsicherheit,d.h. mögliche Konsequenzen können nicht eingeschätzt werden.

Groupthink-Phänomen

Ein weiterer Aspekt ist das sogenannte "Groupthink"-Phänomen, welches von Janis (1972) beschrieben wurde.

I was impressed by repeated manifestations of the effects - both unfavorable and favorable - of the social pressures that typically develop in cohesive groups [...] members tend to evolve informal norms to preserve friendly intragroup relations and these become part of the hidden agenda at their meetings. [...] Groupthink refers to a deterioration of mental efficiency, reality testing, and moral judgment that results from in-group pressures. (Janis 1972).

"Groupthink" kann eine Art Gruppenzwang bewirken, der von einem direkten Führungsstil, von situativen Faktoren wie Zeitdruck oder Abschottung (z.B. bei absoluten Stillschweigen über ein Projekt), von einer ungleichen Informationsverteilung innerhalb der Gruppe und von dem Meinungsführer abhängt. (Duden). Die Folge: Selbstüberschätzung der Gruppe oder Fehleinschätzung der Situation.

Aufgabe

act

In nachfolgender Animation finden Sie eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren bezogen auf das Beispiel Landnutzungskartierung eines Gemeindegebiets. Ordnen Sie diese Unsicherheitsfaktoren den einzelnen Vorgehensabschnitten des Problemlösungszyklus zu. Klicken Sie dafür mit der linken Maustaste einen Unsicherheitsfaktor an und ziehen Sie diesen in ein weisses Kästchen des entsprechenden Vorgehensabschnittes. Wenn Sie alle Unsicherheiten den 3 Vorgehensabschnitten zugeordnet haben, erfolgt automatisch eine "richtig / falsch"-Überprüfung Ihrer Zuordnung.

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