Die Boolesche Algebra (engl. Boolean algebra) ist eine
Art der Mathematik, die nicht mit Zahlen, sondern mit Wahrheitszuständen („wahr“,
„falsch“) umgeht. Anstelle der Grundrechenarten kennt die Boolesche Algebra Operationen,
die zwei Wahrheitszustände als Eingangswerte miteinander verknüpfen und als Ergebnis
wiederum einen Wahrheitszustand ergeben. Die wichtigsten Operatoren sind AND
(Schnittmenge), OR (Vereinigung), XOR (exklusive Vereinigung) und NOT (Negation).
Boolesche Verschneidung:
Die Boolesche Verschneidung (engl. Boolean
Overlay) ist eine Verschneidung von binär codierten Themenebenen unter Verwendung der
Booleschen Operatoren AND, OR, XOR und NOT. Resultat einer Booleschen Verschneidung ist
wiederum eine Themenebene mit Gebieten, für die „wahr“ resp. „falsch“ gilt.
Eignungsanalyse:
Die Eignungsanalyse (engl. Suitability Analysis) ist eine
Evaluation der Eignung eines Standortes oder eines Raumes für eine bestimmte Nutzung.
Die Eignungsanalyse erfolgt in der Regel durch eine Verschneidung sozialer,
ökologischer, ökonomischer, physikalischer, biologischer oder anderer Kriterien. Meist
bilden Eignungskarten das Resultat einer Eignungsanalyse. Sie stellen die räumliche
Verteilung der ermittelten Eignungswerte grafisch dar.
Entscheidungsunterstützung mit GIS:
Die Entscheidungsunterstützung mit GIS
(engl. Decision Support in GIS) ist ein auf der Eignungsanalyse beruhendes Verfahren zur
Unterstützung von Entscheidungsträgern in Fragen der Raum- und Umweltplanung. Räumliche
Modelle und Szenarien dienen der Beurteilung verschiedener Raumnutzungsvarianten. Bei
mehreren Eignungskriterien und nur einer Zielsetzung erfolgt eine
Multikriterien-Evaluation (Multi Criteria Evaluation, MCE). Im komplexeren Fall von
mehreren, sich möglicherweise gar ausschliessenden Zielsetzungen müssen die verschieden
Raumnutzungen gegeneinander abgewogen werden (Multi Objective Evaluation, MOE).
Gewichtete Verschneidung:
Die gewichtete Verschneidung (engl. Weighted
Overlay) ist eine Verschneidung standardisierter und unterschiedlich gewichteter
Themenebenen in einer Eignungsanalyse. Die Gewichte beziffern dabei die relative
Bedeutung der berücksichtigten Eignungskriterien.
Standardisierung:
Bei der gewichteten Verschneidung bezeichnet
Standardisierung die Übersetzung der heterogenen Eingangsdaten in eine für alle Ebenen
einheitliche Skala (z. B. 0–1, 0–100, 0–255).