In der räumlichen Analyse interessieren oft nicht nur die Eigenschaften der
untersuchten Objekte selbst, sondern v. a. die Beziehungen zwischen ihnen. Wie in der
Lektion „Räumliche Abfragen“ ausführlich diskutiert wird, können mannigfaltige
Beziehungen zwischen Objekten untersucht werden. Es können zunächst einmal thematische
(oder semantische), räumliche und zeitliche Beziehungen festgestellt werden. Die
räumlichen Beziehungen können unterschieden werden in: topologische Beziehungen,
Richtungsbeziehungen und Distanzbeziehungen. Von diesen drei räumlichen Beziehungen
interessieren in dieser Lektion vor allem die Distanzbeziehungen. Durch Methoden, die
solche Distanzen oder Proximitäten ermitteln lassen, können Antworten auf Fragen
gefunden werden, wie:
- Welches ist der nächste Bahnhof?
- Wie viele Apotheken gibt es im Umkreis von 300m von einem bestimmten Standort?
- Welches ist die beste Wohnlage, wenn der gesamte Weg zwischen Kindergarten, Schule
und Einkaufsmöglichkeit minimal sein soll?
- Wie viele Einwohner leben im Einzugsgebiet eines Einkaufszentrums?
Räumliche Objekte werden in einem GIS üblicherweise (im 2D-Fall) durch die
geometrischen Primitiven Punkt, Linie oder Polygon geometrisch repräsentiert und können
zusätzlich deskriptive Eigenschaften (Attribute) besitzen. Während die erste Unit
die Grundlagen der Distanzbeziehungen einführt (Unit: Raum-Objekt-Distanzbeziehung),
diskutiert die zweite Unit Methoden der Berechnung von Distanzbeziehungen (Unit:
Uneingeschränkte Analyse von Distanzbeziehungen).
Eine weitere Lektion zum Thema Erreichbarkeit erläutert Methoden der Chrakterisierung
und Analyse von Netzwerken (Intermediate Accessibility).