Glossar
- 1. Normalform:
- Ein Relationenschema befindet sich in der 1. Normalform, wenn
alle seine Attribute einfach und einwertig sind.
- 2. Normalform:
- Ein Relationenschema ist in der 2. Normalform, wenn es in der 1.
Normalform ist und wenn jedes nicht zum Identifikationsschlüssel gehörige Attribut von
diesem voll funktional abhängig ist.
- 3. Normalform:
- Ein Relationenschema befindet sich in der 3. Normalform, wenn
es in der 2. Normalform ist und kein Attribut, das nicht zum Identifikationsschlüssel
gehört, von diesem transitiv abhängt.
- Attribut:
- Ein Attribut A bezeichnet
die Funktion, die eine Domäne D in einem Relationenschema R ausübt. Es kann auch als
Abbildung der Tupel einer Relation auf den Wert des jeweiligen Tupels (für dieses
Attribut) verstanden werden, wobei jeder Wert di ein Element der Domäne oder NULL sein
muss.
- Domäne:
- Eine Domäne besteht aus einem Namen D
und einer Menge atomarer
Werte. Ein anderer Name für Domäne ist Wertebereich. Domänen definieren den Wertebereich
von Attributen.
- Fremdschlüssel:
- Ein Attribut in einem Relationenschema R1 ist ein
Fremdschlüssel wenn es in Beziehung zu einem Primärschlüsselattribut aus R2 steht und es
gilt:
- Die Domäne des Fremdschlüssels aus R1 ist identisch mit der Domäne des
Primärschlüssels aus R2.
- Die Menge der Fremdschlüssel-Attributwerte von R1 muss eine Teilmenge der
vorhandenen Primärschlüssel-Attributwerte von R2 sein.
Fremdschlüssel werden meist gestrichelt unterstrichen dargestellt.
- Funktionale Abhängigkeit:
- Attribut B eines Gegenstandstyps G ist von
Attribut A funktional abhängig, wenn zu jedem Wert von A höchstens ein Wert von B
auftreten kann.
G.A --> G.B
- Identifikationsschlüssel:
- Ein Attribut A für das gilt: Jedes Attribut von G
ist von A funktional abhängig; kein Attribut von A ist von den übrigen A-Attributen
funktional abhängig.
G.A --> G.B
- Primärschlüssel:
- Der unter den Schlüsselkandidaten ausgewählte
Identifikationsschlüssel wird zum Primärschlüssel der Relation.
Primärschlüssel werden meist unterstrichen dargestellt.
- Relation:
- Eine Relation r ist eine
Instanz (Ausprägung) des Relationenschemas R(A1, A2, ..., An). Sie ist eine Teilmenge
des kartesischen Produkts (Kreuzprodukt) der beteiligten Domänen.
- Relationales Datenbankschema:
- Ein relationales Datenbankschema ist eine
Menge von Relationenschemata S = {R1, ..., Rn} zusammen mit einer Menge von
Integritätsbedingungen. Eine relationale Datenbankinstanz ist die Menge {r1, ..., rn} ,
wobei ri Instanz von Ri ist und alle Integritätsbedingungen erfüllt sind. Eine
relationale Datenbank ist ein relationales Datenbankschema mit einer entsprechenden
Datenbankinstanz.
- Relationenschema:
- Ein Relationenschema R,
Schreibweise: R(A1, A2, ..., An), bezeichnet eine Menge von Attributen
{A1, A2, ..., An}.
- Schlüsselkandidat:
- Jedes Attribut oder jede minimale Attributkombination,
die alle Tupel einer Relation eindeutig identifiziert, ist ein Schlüsselkandidat.
Dabei bedeutet „minimal“, dass kein Attribut ohne Verlust der eindeutigen
Identifizierbarkeit weggelassen werden kann.
- Transitive Abhängigkeit:
- A sei der Identifikationsschlüssel eines Gegenstandstyps
G, B und C sind weitere Attribute, alle untereinander verschieden/disjunkt; C ist transitiv
abhängig von A wenn gilt:
G.A --> G.B ; G.B -->
G.C ; G.B -/-> G.A
- Tupel:
- Ein Tupel t ist eine Liste mit
n Werten t = <d1, d2, ..., dn>, wobei
jeder Wert di ein Element der Domäne Di, oder NULL
sein muss.
- Volle funktionale Abhängigkeit:
- A sei der Identifikationsschlüssel eines
Gegenstandstyps G, B Attribut; B ist genau dann von A voll funktional abhängig, wenn B
von A funktional abhängig ist, aber nicht bereits von Teilen von A.
G.A ==> G.B