Oftmals ist ein Kartennetzentwurf bereits vorgegeben. Wenn er nicht vorgegeben ist hängt viel von der Kartengrösse, dem Massstab und Form und der Lage des Gebietes auf der Erdkugel ab. Je nach Zweck wendet man flächentreue, winkeltreue oder vermittelnde Abbildungen an. Jedoch äussert sich eine grosse Flächentreue in grosser Winkelverzerrung und eine grosse Winkeltreue in einer grossen Flächenverzerrung. Man sucht demnach eine Abbildung zwischen den Extremen, die für die eigenen Belange möglichst geringe Verzerrungen besitzen. Interessant können vermittelnde Entwürfe sein, die z.B. längentreue Breitenkreise bieten oder sich durch Abstandstreue auszeichnen. Wo in kleinen Massstäben (Erdkarten) Flächenvergleiche wichtig sind, werden flächentreue Projektionen bevorzugt.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Wahl des Netzentwurfes in Abhängigkeit vom Kartenmassstab und der Gebietsgrösse
Je nach Form und Lage des zu kartierenden Gebietes werden unterschiedliche Kartenprojektionen bevorzugt um minimale Verzerrung in der Karte zu erhalten. Die folgende Tabelle zeigt eine Aufteilung in die drei Hauptentwurfsarten. Diese gelten vor allem für kleinere oder mittelgrosse Gebiete. Schwieriger wird es bei der Darstellung von grossflächigen Gebieten, wo häufig zu unechten Entwürfen gegriffen wird.
Je nach Kartenthema werden winkeltreue (Navigationskarten) oder flächentreue (Verbreitungskarten) Darstellungen vorgezogen oder sind sogar unumgänglich damit die Karte ihren Nutzen erfüllt. Um jedoch Verzerrung bestmöglich zu vermeiden sind vermittelnde Darstellungen am besten geeignet.