Die Basiskarte schafft für den Betrachter einer thematischen Karte die geometrische Bezugs- und Orientierungsmöglichkeit. So können vertraute Merkmale wie wichtige Seen und Flüsse, Namen von Städten, Ortschaften und Berge, administrative Grenzen, Geländeformen, Verkehrswege, Wälder und andere Bodenbedeckungen dem Kartenleser zur Orientierung im Raum verhelfen.
Bei der Erstellung der Basiskarte sollten folgenden Punkte beachtet
werden:
Die Basiskarte
Laut Spiess (1995) dient die Basiskarte fünf Verwendungszwecken. Diese werden im Folgenden kurz erläutert. Ausführliche Informationen zu den Verwendungszwecken von Basiskarten finden sie hier
Kartieren thematischer Inhalte Eine topographische Basiskarte dient bei der Kartierung von Elementen in ihrem räumlichen Bezug als Grundlage. Je nach Thema und Datenerhebungsart kann es sich hierbei um eine sehr detailreiche Karte, wie beispielsweise eine topografische Karte oder ein Luftbild handeln oder aber den Erhebungsanforderungen genügt eine reduzierte Karte welche nur die nötigsten Orientierungselemente beinhaltet. |
Rückübertragen von Karteninhalten ins Gelände Um thematische Inhalte aus einer Karte ins Gelände zurück zu führen ist ebenfalls eine Basiskarte notwendig. Sie dient dazu die genaue Lage der Objekte zu lokalisieren und im Gelände wieder zu finden. Voraussetzung für eine einwandfreie Rückübertragung ist, dass die gesamte thematische Information in der Karte verfügbar ist und einfach gelesen werden kann. Als Beispiel solcher Karten können alle Arten von Inventarkarten genannt werden. |
Vergleichen thematischer Inhalte verschiedener
Karten desselben Gebietes Sind topographische Basiselemente vorhanden, können Karten unterschiedlicher thematischer oder zeitlicher Inhalte, welche sich auf dasselbe Gebiet beziehen, auf einfache Weise miteinander verglichen werden. Dies gilt auch für sehr komplexe Inhalte. Durch das Vergleichen von unterschiedlichen Karten können neue thematische Zusammenhänge und Sichtweisen generiert werden. |
Lokalisieren thematischer Inhalte im Vorhandenen
geografischen Erkenntnisfeld Eine der wichtigsten Aufgaben einer Karte ist es, dem Leser die Thematik in einen räumlichen Kontext zu stellen. Anhand von einfachen Objekten mit hohem Wiedererkennungswert, wie beispielsweise Küstenabschnitte, Seen und Gewässernetz, Geländeform und Verkehrsnetze. Die Auswahl der Elemente ist abhängig von der Thematik und des Zielpublikums der Karte. |
Vergleichen des thematischen Inhalts mit den
Komponenten der Basiskarte Der Vergleich der thematischen Information mit dem topographischen Hintergrund ermöglicht eine vertiefte Interpretation des Themas in Bezug auf deren geografische Umgebung. Dabei steht die Beziehung von Thema und Topographie im Vordergrund. Für die Basiskarte bedeutet dies, dass eine möglichst enge Korrelation zwischen topografischen Elementen und Thematik vorliegen sollte. |
Skitourenkarte, reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BA057224)
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Die Informationsdichte der Basiskarte ist abhängig vom darzustellenden Thema. Grundsätzlich wird zwischen einer detailreichen und einer vereinfachten Basiskarte gesprochen. Des Weiteren können auch Orthophotos oder topographische Karten als Basiskarte werwendet werden. Die folgende Interaktion zeigt die unterschiedlichen Typen von Basiskarten.
Bei der Gestaltung der Basiskarte ist darauf zu achten, dass die thematische Karte nicht von den topographischen Informationen dominiert wird. Die Basiskarte sollte im Hintergrund stehen. Um dies zu erreichen, schlägt Spiess (1995) verschiedene Massnahmen zur Kontrastreduktion vor. In der folgenden Interaktion werden diese vorgestellt.
Zusätzlich zu den aufgezeigten Massnahmen sollte die Basiskarte dem Thema entsprechend generalisiert sein. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die charakteristische Struktur erhalten bleibt.