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Kaiser (1983)
definiert eine Fallstudie (engl. „Case Study“) als eine Unterrichtsmethode bzw.
Lernstrategie, bei der die Schüler mit „praktischen Fällen“ aus
unterschiedlichen Lebensbereichen konfrontiert werden. Die Methodik ist dabei auf
praktische Lösungsbewältigung und nicht auf theoretische Wissensvermittlung
ausgerichtet.
Eine Fallstudie basiert auf realen
Verhältnissen. Das zur Bearbeitung notwendige Fallmaterial wird Ihnen zur
Verfügung gestellt. Es enthält alle wichtigen Informationen in Form von
Originaltexten, d. h. das Fallmaterial wird nicht lehrbuchmässig aufbereitet und kann
unvollständig oder fehlerhaft sein (Müller et al. 1991).
Die Merkmale einer Fallstudie lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Für Sie bedeutet das, dass Sie zu Beginn einer Fallstudie alle notwendigen Unterlagen
(GIS-Daten und zusätzliches Informationsmaterial) erhalten werden, um die „Problemstellung“
vollständig analysieren und lösen zu können. Allerdings erhalten Sie Originaldatenmaterial mit
möglicherweise unvollständigen oder sogar fehlerhaften Informationen welches Sie nicht einfach
übernehmen können. Sie müssen sich überlegen, wie dieses Material aufzuarbeiten ist. Zum Beispiel
müssen Einheiten übereinstimmen, fehlerhafte Daten herausgefiltert oder Ergänzungen gemacht werden
bevor es weiter verarbeitet werden kann.
Der Lösungsweg einer Fallstudie ist offen und
nicht vorgegeben. Das bedeutet, dass Sie bei der Ihnen vorliegenden Aufgabe nicht
wie bei einer Übung Schritt für Schritt geführt werden, sondern dass Sie
problemlösungsorientiert denken und selbst einen oder mehrere Lösungswege suchen,
diese analysieren und umsetzen müssen. Bei auftretenden Problemen und Fragen steht
Ihnen selbstverständlich ein Betreuer zur Seite.