Zusammenfassung

Die räumliche Analyse (RA) ist die allgemeine Fähigkeit räumliche Daten in verschiedene Formen zu manipulieren und hat eine zusätzliche Bedeutung als Ergebnis. Damit können Objekte bspw. klassifiziert, gezählt oder ihre Fläche oder Distanz zueinander gemessen werden. Der Methodenkomplex der räumlichen Analyse setzt sich aus der geometrischen und der geostatistischen Analyse, sowie der durch die Entwicklung interaktiver Verfahren entstandenen explorativen räumlichen Visualisierung zusammen. Hauptsächlich werden diese Verfahren kombiniert in GIS angewendet.

Räumliche Analyse Verfahren werden in der Geographie als quantitative Methode seit den 1960ern und 1970ern Jahren verwendet. Seit den 1980ern zeigt sich eine zunehmende Konvergenz zwischen den verwendeten Methoden der RA in den an der GIS-Technologie beteiligten Wissenschaften. Durch die Einbettung von Analysefunktionen in GIS kann die Datenerfassung, Datenmodellierung, Datenverwaltung und Visualisierung miteinander direkt verbunden werden, was die Bearbeitung der Daten effizienter und umfangreicher werden lässt. Anfangs wurde bei der Entwicklung der Analyseverfahren in GIS der Schwerpunkt auf die Geometrie gesetzt. Dadurch wurde die Analyse stark auf die Muster der Punkteverteilung und Charakterisierung von Netzwerken konzentriert. Erst später wurde bei der Entwicklung der Methoden mehr Gewicht auf die Analyse von inhärenten Eigenschaften des Georaums gelegt. Dabei sind spezielle Charakteristika räumlicher Variablen wie Heterogenität der Messwerte sowie deren räumliche Abhängigkeit vom geographischen Raum vernachlässigt worden. Heute umfassen GIS sowohl Funktionen der geometrischen als auch der geostatistischen Analyse im grossen Mass. Die Funktionen einer räumlichen Analyse umfassen Klassifikationen, Distanzberechnungen, Flächenauswertung, Geländemodellierung, Visualisierung u.v.m.