Daten versus Informationen
- Daten (Computerdaten):
- Die Darstellung von Tatsachen (zum Beispiel Messwerte) oder Konzepten, die in einer durch den Computer lesbaren Form erzeugt
oder in eine entsprechende Form gebracht werden.
- Information:
- Information ist nutzbare Antwort auf eine
konkrete Fragestellung (ZEHNDER 1998). Information wird meistens aus Daten extrahiert oder abgeleitet.
Von Information wird gesprochen, wenn auf eine spezifische Frage eine
Antwort gegeben wird, die das Verständnisniveau der Fragenden erhöht und sie
befähigt, einem bestimmten Ziel näher zu kommen. (ZEHNDER 1998)
Information hat die folgenden Aspekte:
Das Verhältnis von Daten und Information
Die Begriffe Daten und
Information werden sehr oft vermischt und im falschen Zusammenhang eingesetzt.
Daher sollen nachfolgend ein paar Unterscheidungsmerkmale aufgeführt werden obwohl es nicht möglich ist strikt zwischen
Daten und Information zu trennen:
- Semantische Aspekte (die Bedeutung) werden in Daten oft codiert, wobei diese Codes nach
vorgängig vereinbarten Konventionen definiert und interpretiert werden
müssen (z. B. Notenskala von 1 bis 6 mit der Konvention 6 = sehr gut).
- Information muss in der Regel zuerst aus Daten rekonstruiert oder
abgeleitet werden. Dies geschieht in Bezug auf eine bestimmte Fragestellung. Ein Beispiel: Die Daten enthalten Angaben
zu den Niederschlagsmengen in jedem Monat während der letzten zehn Jahre. Jemand möchte wissen, wieviel es im Durchschnitt
während dem Monat Juli geregnet hat (über die letzten zehn Jahre). Somit ist die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Monat
Juli der letzten zehn Jahre Information die die konkrete Fragestellung beantwortet. Aber die berechnete Durchschnittszahl
ohne entsprechende Frage ist den Daten zuzuordnen.
- Daten enthalten in der Regel keine anwendungsrelevanten Aspekte (z. B.
lassen sich aus den Koordinaten eines Grundstücks keine Informationen für
unterschiedliche Anwendungen wie Steuern, Erschliessung, Überflutungsrisiken
etc. ableiten).
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Bei einem Brief in fremder Sprache erkennen wir zwar die
strukturellen und syntaktischen Aspekte, d. h. die Abschnitte, Sätze und
Wörter, nicht aber den Sinn des Geschriebenen.
Auch ein Schreiben in der eigenen Sprache kann nicht in jedem
Fall als Information bezeichnet werden. Wir mögen zwar dessen Inhalt
(Semantik)
verstehen, wenn dieser für uns aber irrelevant oder uninteressant ist,
dann fehlt der wichtige Aspekt des Nutzens.
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